Samstag, 26. September 2015

Von Shkoder über Koman in den Kosovo und zurück nach Albanien...


23.09.2015 bis 27.09.2015
(27.09.2015 Ruhetag in Peshkopi) 


23.09.15 v. Shkoder nach Koman (62,5 km)

Wir verlassen die Stadt in Richtung Koman-Stausee. Die Straße führt hinauf in die Berge Albaniens, je weiter wir fahren, desto fantastischer das Panorama, der Straßenbelag wird jedoch immer schlechter. Unterwegs treffen wir ein Reiseradlfahrer-Paar aus Holland, das uns schon sehr beeindruckt, denn sie sind schon über 70 J. alt und auch mit dem Zelt unterwegs.














Kaum oben angekommen, treffen auch noch 2 junge Amerikaner ein, die ebenfalls mit den Rädern unterwegs sind und die wir schon auf dem CP in Dubrovnic getroffen hatten. Das Wiedersehen „feiern“ wir bei einem netten Abendessen zusammen.



24.09.15 v. Koman nach Bajram Curri

Zwischen 9.00 und 9.30 Uhr geht die Fähre ab. Wir stehen zeitig auf, da bis zur Staumauer ein steiles Stückchen Weg zu bewältigen ist.


Es fahren zwei Fähren, eine Autofähre und eine kleinere Personenfähre. Die anderen Radlfahrer und wir nehmen natürlich die Personenfähre. Ca. 2 ½ Stunden geht es nun ca. 34 km auf dem Koman-Stausee … die Bilder sprechen für sich!






















In Fierze angekommen, möchten wir noch ein Stück fahren und uns dann ein schönes Plätzchen zum übernachten suchen. Unterwegs fällt uns ein nett hergerichtetes Restaurant auf und wir können nicht widerstehen!
Nach ein paar Kilometern biegen wir in eine Schotterstraße ab und finden eine kleine Wiese. Da es nach Regen aussieht, bauen wir das Zelt auch gleich auf. Es stellt sich aber heraus, dass der Weg zu einem oder mehreren Bauernhöfen führt und es herrscht (leider) reger Durchfahrtsverkehr. Einer von zwei Brüdern, die ihre Ziegen nach Hause führen, kommt neugierig zu uns. Er spricht etwas englisch und wir unterhalten uns eine Weile. Zwei Mal werden wir noch am Abend eingeladen, doch mitzukommen und im nahe gelegenen Haus zu übernachten. Heute lehnen wir aber dankend ab.





25.09.15 zwischen Bajram Curri u. Grenzübergang Albanien/Kosovo und Krume

In der Nacht hat es noch ein paar Mal geregnet, aber am Morgen ist der Himmel wieder blau.


Auf dem Weg zur Grenze = Passhöhe (ca. 600 m) blicken wir immer wieder zurück, das Panorama ist umwerfend, man sieht den Nationalpark um das Valbones-Tal. An der Grenze treffen wir ein paar Schweizer mit einheimischen Guides, die dort gewandert sind.






Im Kosovo angekommen, sind wir überrascht, dass sich das Bild wieder schlagartig ändert. Wir sehen kaum verfallene Häuser, im Gegenteil, sehr viele neue Häuser u. der erste Eindruck ist, dass es hier nicht so chaotisch zugeht … bis wir nach ca. 25 km in der Stadt Gjakove Dakovica ankommen.




Hier scheint es alles zu geben. Eine riesige christl. Kirche, Moscheen, einfache kleine Läden, Boutiquen, Handyläden, Cafe's und Restaurants. Die Bandbreite ist groß und man hat den Eindruck, dass westlich“in“ ist (große Plakate mit Cola-Werbung ect.). In Albanien und im Kosovo sieht man fast nur deutsche Autos, der absolute Spitzenreiter ist der alte Mercedes 190er Diesel, aber auch Audi's und VW's. Die jungen Mädchen und Frauen sind modern gekleidet, Kopftücher Fehlanzeige!








Wir gönnen uns zum Mittagessen Civapcici u. kaufen noch Proviant ein. Dann verlassen wir die Stadt schon wieder u. auch den Kosovo, Richtung Süden.
Wie gestern gestaltet sich die Suche nach einem Schlafplatz schwierig. Das Land ist zwar dünn besiedelt, aber überall ist Weideland und man trifft in den entlegensten Ecken Leute (meistens Hirten).




26.09.15 v. Krume nach Peshkopi

Nach dem Frühstück im Nebel gleich 10 % bergauf … dann wie gewohnt, bergauf-bergab bis zur Stadt Kukes.
















Die Landschaft ist beeindruckend, die Stadt selbst runter gekommen, überall Müll … wir sind froh, als wir durch sind.
Heute finden wir kein Restaurant, wir sind im hintersten Bergland gelandet. Die Anstiege sind ziemlich steil und man merkt, dass es Samstag ist, Kinder laufen uns bei jeder Gelegenheit nach und befragen uns (mit der Zeit etwas nervig). Wir finden nicht mal ein ruhiges Fleckchen, um Mittagspause machen zu können und es geht steil bergauf, bergauf, bergauf (die Grenze der noch fahrbaren Steigung mit schwerem Gepäck ist erreicht). Als es noch anfängt zu tröpfeln sinkt die Motivation gegen null.


Ein Junge läuft eine Zeit lang neben uns her, bis er plötzlich schreit „da kommt mein Onkel mit dem Bus, er spricht gut englisch“. Der hält neben uns an und wir fragen ihn nach dem besten Weg und der Straßenbeschaffenheit. Aufgrund seiner Beschreibung nehmen wir schließlich sein Angebot an, uns von ihm bis nach Peshkopi bringen zu lassen.
Ausnahmsweise betrachten wir durchs Busfenster (Ford Transit) die fantastische Berglandschaft und sind tatsächlich sehr froh, dass wir diese Strecke nicht radeln mußten.


Der Fahrer bringt uns zu einem Hostel und wir entscheiden, den morgigen Regentag auch noch hier zu verbringen und dann den Weg zu den Ohrid-Seen in Mazedonien fortzusetzen.

bis die Tage, bleibt dran...
it's Time4Bike
Evi und Klaus



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen