Dienstag, 22. September 2015

Die Bucht von Kotor, es geht bergauf....


19.09.2015 - 22.09.2015

Bucht von Kotor bis Shkoder See
gefahrene km: 180 km
Höhenmeter: 3496
Zeit im Sattel: sehr lange (3 Tage on tour, 1 Ruhetag)



19.09.2015

Nach einem kurzen Sprung ins Meer und einer ruhigen Nacht auf einem kleinen CP geht's wieder früh weiter. Wir umrunden die zweite Hälfte der wunderschönen Bucht, bis wir in der kleinen Stadt Kotor ankommen. Hier stehen noch ein paar Einkäufe an, dann geht's bergauf ...


Kurz nach der Stadt gabelt sich die Straße. Der eine Weg führt durch einen langen Tunnel und dann Richtung Küste zurück. Der andere Weg ist ein "ausgewachsener" Pass von etwa 1100 hm. Das ist unsere Route :)


Sanft schlängelt sich die Straße bergauf. Ein Dank an den Planer! Denn die Steigung ist bis ganz oben gut zu bewältigen. Leider ist es aber wieder sehr heiß, so dass wir uns von einem Schatten zum nächsten retten.






Endlich oben angekommen, suchen wir uns ein schönes Plätzchen zum Übernachten und werden fündig :)




20.09.2015

Als wir aufwachen, sehen wir, dass sich das Wetter geändert hat. Ein Gewitter kommt auf uns zu! Also packen wir schnell unsere Sachen zusammen und fahren los.


Wir hatten angenommen, es geht jetzt erstmal laaange bergab. Doch nach kurzer Abfahrt befinden wir uns in einer kreisrunden Hochebene, umrahmt von Bergen (könnte ein Kratersee gewesen sein). Also strampeln wir auch noch zum Kraterrand hinauf. Trotz trübem wolkenverhangenem Himmel ein atemberaubender Anblick - Berge, so weit das Auge reicht!


Wir genießen die Abfahrt, bis uns der Regen einholt. Zum Glück finden wir am Ortsrand von Cetinje einen Unterstand, denn ein mächtiges Gewitter zieht über uns hinweg. Als der heftige Regen etwas nachlässt, fahren wir weiter. Leider kommt ein Schauer hinterher und wir sind richtig durchgefroren (und schwimmen in unseren Sandalen), bis es endlich aufhört zu regnen.









Es geht bergab und bergab, durch kleine Dörfchen, teils verlassen und verfallen, bis wir an die Mündung des Shkoder See's kommen, der etwa auf Meereshöhe liegt.



Nach einer kleinen Stärkung in dem kleinen Ort Virpazar geht’s auf der Südseite des See's weiter. Die Straße schlängelt sich immer auf einer Höhe zwischen ca. 20 und 270 m über dem See auf und ab. Das Panorama ist fantastisch, die Strecke aber recht anstrengend.


Nach ungefähr 63 geradelten Kilometern beschließen wir, einen Schlafplatz zu suchen, da treffen wir in einem kleinen Örtchen eine deutsche Reiseradlerin, die in der entgegengesetzten Richtung unterwegs ist und ebenfalls auf der Suche nach einem geeigneten Platz ist, ihr Zelt aufzustellen.
Als eine Einheimische vorbeikommt, fragen wir einfach, ob wir in dem kleinen angelegten Platz, in dem ein (Krieger?)-Denkmal steht, campen dürfen. Die Frau bejaht und fragt auch gleich noch nach, ob wir bei ihr Wein kaufen möchten. Das machen wir dann auch, schlagen unser Lager auf und genießen zu dritt die Flasche Wein.



21.09.15 v. Karanikići nach Shkoder

Wir verabschieden uns von Hannah und setzen unseren Weg Richtung Shkoder fort. Auch heute haben wir mit dem ständigem bergauf-bergab zu kämpfen und häufig ist die Straße recht steil. 




Fast auf Höhe des See-Endes angekommen, macht die Straße noch einen großen Bogen, bevor wir an die Grenze zu Albanien gelangen. 


Die Einreise verläuft völlig problemlos. Das Straßenbild ändert sich ziemlich aprupt. Man hat sofort den Eindruck, dass die Gegend ärmer ist und kurz nach der Grenze begegnet uns auch schon gleich der erste Eselskarren. Bis zur Stadt Shkoder sind es noch ca. 25 km im „Flachland“, also eine willkommene Erholung.


Shkoder ist eine chaotische, laute, aber irgendwie auch sympatische Stadt. Sie erinnert uns sofort an Asien. Kleine Läden, Obst- u. Gemüsestände, viele Auto's, Mopets, Radl, dazwischen Hunde und Katzen, ein geschäftiges Wirrwarr mit Gehupe.
Im Hostel „GREEN GARDEN“ treffen wir noch 2 Reiseradlerinnen und ein paar Rucksackreisende. Mikel (der Hostelbetreiber) organisiert ein traditionelles Essen in einem nahe gelegenen Restaurant und alle Gäste des Hostels gehen mit, es wird ein wirklich schöner Abend.



22.09.15 Ruhetag in Mikel's Hostel „GREEN GARDEN“

Ein Ruhetag ist fällig! Wäsche waschen, Sachen ordnen und einfach mit den anderen Gästen ratschen. 


das Reiseradl von Biene:


Klaus macht seine Lenkung sorgen, also schraubt er das Steuerlager auf und sieht, dass die „Aheadkralle“ gebrochen war. Er fragt bei Mikel nach einer Radlwerkstatt und klappert dann mehrere Fahrradgeschäfte ab. Alle verkaufen nur, reparieren aber nicht. Im fünften Geschäft (Klaus hat die Hoffnung schon fast aufgegeben), greift die Chefin zum Telefon und kurz darauf taucht ein Mann auf, der uns zu einer kleinen Radlwerkstatt führt. Der Meister erzählt uns, dass er 4 ½ Jahre in London gearbeitet hat. Er spricht deshalb auch ganz gut englisch und weiss sofort, wo's Klaus' Radl weh tut. Das Lager wird auseinander genommen, dann rennt er weg, besorgt Ersatzteile. Kurz darauf ist er wieder da und repariert das Radl fachmännisch. Seinem fachmännischen Blick entgeht auch nicht, dass auch das Steuerlager „kränkelt“ und so wird dieses auch gleich noch in Angriff genommen. Das Ganze kostet uns 10 € und wir fahren überglücklich zurück zum Hostel.





bis die Tage, bleibt dran....
it's Time4Bike
Evi und Klaus

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